(Mit einem Nachtrag vom 10.06.2013)

Wie glaubwürdig sind Zeitungsberichte?

Wenn man in den Schlagzeilen der Zeitungen liest, dass Steinbrück “das Kanzlergehalt zu niedrig“ findet, ausgerechnet jetzt, kurz bevor er sich selbst um dieses Amt bemüht, dann löst dies – verständlich – große negative Gefühle über diese Person aus. Man ist wirklich geschockt.

Wenn man dann aber seine Äußerung im Zusammenhang liest, dass er lediglich in einem Interview der FAS auf die Frage „Verdient die Kanzlerin zu wenig?“ geantwortet hat „Ein Bundeskanzler oder ein Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig – gemessen an der Leistung, die sie oder er erbringen muss und im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten mit weit weniger Verantwortung und viel größerem Gehalt.“ /Link/, dann kann man ihm wohl nicht widersprechen.

Geschockt ist man hier, wenn man erkennt, wie Zeitungen harmlose Äußerungen aus dem Zusammenhang reißen und als reißerische – missverständliche – Schlagzeilen verbreiten. Man fragt sich, warum nur. Geht es hier darum, die Auflage zu erhöhen, oder versucht man, eine Person zu diskreditieren? Wie glaubwürdig sind denn hier die Berichte der Zeitungen noch?
12.01.2013 gw

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Ergänzung: In einer schwedischen Zeitung (2013-01-09) findet sich der Satz: "Det tolkades, möjligen avsiktligt illvilligt, som att den högarvoderade Steinbrück ville ha bättre betalt för att vara kansler." /Link/ Auf Deutsch: „Dies wurde, möglicherweise absichtlich böswillig, so ausgelegt, dass der hochbezahlte Steinbrück als Kanzler besser bezahlt werden will.“
12.01.2013 gmr
 
 

Nachtrag vom 10.06.2013

Peer Steinbrück, unser Kanzlerkandidat, wechselt seinen bisherigen Sprecher Michael Donnermeyer gegen den ehemaligen „BILD"-Hauptstadtbüroleiter Rolf Kleine aus /Link/ und stellt weitere Mitglieder seines Kompetenzteams vor. „Das Team ist komplett“ /Link1/, /Link2/
10.06.2013 mr