Dekadenz

Bundespolitik

Das Wort ist vom französischen „décadence“ abgeleitet ; das lateinische „cadere“ steckt im Wortstamm mit drin und bedeutet „fallen, sinken“.

Dekadenz bedeutet „Niedergang, Verfall“ und findet sich insbesondere bei Kulturen, die sich in Krisen befanden oder fühlten.

„In vielen heutigen Geschichtsphilosophien spielt das Problem des gesetzmäßig eintretenden Kulturverfalls“ bzw. des Niedergangs eine wichtige Rolle. So wurde er auch beim „Untergang des Abendlandes“ gesehen und nicht nur zu „spätrömischer“ Zeit. (Der große Brockhaus)

Zu „spätrömischer Dekadenz“ nur dies: Einige wenige pflegten auf Kosten der Allgemeinheit sittenwidrig Ihre Privilegien und Seilschaften, prassten und schmarotzten. Sie beschimpften das einfache Volk und machten zu guter Letzt auch noch die Schwachen und Unterprivilegierten zu „Sündenböcken“. Historiker sehen dieses dekadente Verhalten als Ursache für den Untergang des römischen Reiches an.

Heute zeichnet sich ähnliches ab und dies hier nur in Stichworten: Abfindungen, Boni, „Kopfpauschale“, Korruption, Lobbyismus, Lohndumping, Schwarzgelder, Spendenaffären, Spendenmissbrauch, Steuerflucht und Steuerhinterziehung, Veruntreuung von Steuergeldern, Vetternwirtschaft, Verzocken von Fremdgeldern, …

Das sind jedoch keine Themen für den FDP-Chef, Vizekanzler und Außenminister Westerwelle und seine Anhänger.

Das heutige dekadente Verhalten aus den Reihen unserer Entscheidungsträger aber sollten Sie „aussprechen“, Herr Dr. Westerwelle! Trauen Sie sich dies?!

Es ist richtig: „Das Volk will die Wahrheit hören“ und nicht weiterhin „betuppt und beschummelt werden." Es will aber auch nicht belogen und betrogen werden! Anstatt Teile des Volkes mit polemischen Ausbrüchen gegeneinander aufzuhetzen, braucht unsere Gesellschaft politische Kultur und Solidarität. Reichtum verpflichtet, Herr Dr. Westerwelle!! Auch das muss man noch sagen dürfen. Denn sonst besteht die Gefahr des Untergangs unserer Demokratie!

02.03.2010 m

 
 

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